Ich habe meine letzten Ferientage in diesem Sommer im Süden Italiens, in Marina di Ragusa, verbracht. Am letzten Montag begann dort die Schule wieder und viele Italiener:innen reisten am Sonntagabend ab. Am Strand hörte ich Ehepaare über den Schulstart reden, an der Bar verabschiedeten sich Freunde voneinander und auf dem Parkplatz wurden Koffer in den Kofferraum gehievt, aus denen noch Sand rieselte.
Mit dem Ende des Sommers verbinde ich eine besondere Melancholie. Früher war ich immer traurig, wenn die Ferien vorbei waren. Gleichzeitig lag darin aber auch eine gewisse Aufregung. Der Rucksack für den ersten Schultag wurde gepackt, die neue Agenda eingeweiht und die Stifte gespitzt. Vor allem aber wollte man der eigenen Klasse zeigen, wer man in diesem Sommer geworden war. Neues Schuljahr, neues Ich.
Am Montag war der Strand in Marina di Ragusa tatsächlich leerer. Spätestens am Abend merkte ich jedoch, dass sich die Bewohner:innen ihre Sommerfreude nicht so schnell nehmen lassen. Auf der Piazza fand das wöchentliche Karaoke statt. Ein Moderatoren-Duo tanzte durch die Menge vor einem kleinen Restaurant, um die Menge zu animieren. Auf einer Leinwand liefen die Liedtexte und alle stimmten mit ein: von der Nonna über Teenagergruppen bis zum Zwerg, der in der Schweiz um diese Zeit längst im Bett gelegen hätte.
Wie sich die Gemütslage in 24 Stunden ändern kann.
Wenn man sieht, wie diese Tech-Giganten Trump zu Füssen liegen, wird klar: Die Arbeit ist längst nicht getan. Vielleicht ist es deshalb tröstlich, dass der September einen Neuanfang bedeuten kann – nicht nur für Schüler:innen mit neuen Heften und gespitzten Stiften, sondern auch für mich und diesen Newsletter. Ich freue mich auf die kommenden Monate und darauf, meine Energie in dieses Projekt zu stecken.
Von Anfang an habe ich mir vorgenommen, die ersten Monate einfach laufen zu lassen, euer Feedback zu sammeln und zu schauen, was sich stimmig anfühlt. Jetzt ist Zeit für ein kleines Update!
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Frage der Woche
Hier an dieser Stelle behandle ich Fragen aus meinem Podcast, die mir die Community stellt. Ihr könnt mir Fragen via Voicemessage auf Instagram senden oder per Mail.
Diese Woche hat meine Zuhörerin Jrene gefragt:
«Wie sagt man ‘freundlich’ Nein zu Terminanfragen, die einfach keine Prio haben?»
Nein sagen an sich ist nicht meine Stärke. Für Menschen wie mich, die tendenziell dazu neigen, die Bedürfnisse anderer über die eigenen zu stellen, ist es nicht leicht, Absagen zu erteilen.
Meine langjährige Strategie war deshalb: Es irgendwie möglich machen. Ich schob Termine hin und her, wich aus, liess Nachrichten auf ungelesen (in der naiven Hoffnung, dass die Kerstin von morgen schon eine Lösung finden würde – Spoiler: hat sie nicht). Diese Strategie war weder nachhaltig noch fair gegenüber den Menschen, die auf eine Antwort von mir warteten.
Mir wurde also irgendwann bewusst: So geht es nicht weiter.
🔒 Wie ich gelernt habe, trotzdem ein freundliches Nein zu formulieren – und welche konkreten Sätze mir helfen – das liest du im Paid-Bereich. Dort erzähle ich dir auch, warum meine Therapeutin findet, dass ein Nein nicht egoistisch, sondern respektvoll ist.
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